Clean-up in Waldsee
08.01.2021
Mit einem Clean-up, eine Freiwilligenaktion zum Müll
sammeln, wurde zu Beginn des Jahres in der VG-größten Gemeinschaftsunterkunft
für Asylbewerber in Waldsee das Außengelände und Teile des Straßenzugs
aufgeräumt.
Dies war schon länger eine Herzensangelegenheit der Bewohner
- die ausschlaggebende Initiative kam nun durch die neue Sozialarbeiterin der
Verbandsgemeinde Rheinauen, Nergül Akyayla. Bei frostigen Temperaturen
beseitigten, Corona-konform mit reichlich Abstand zueinander, sechs erwachsene
Bewohner der Unterkunft und fünf Kinder den Müll auf dem Außengelände der
Anlage – eine Aktion, die alle Beteiligten wiederholen wollen.
Neben der Müllsammelaktion an sich ist auch das
Sensibilisieren für die Müllvermeidung und Entsorgung von Müll ein wichtiges
Thema, denn nicht jedes Land verfügt über ein so umfangreiches
Kreislaufwirtschaftssystem wie Deutschland. Die Kenntnisse über unsere
Abfalltrennung müssen also erst gelernt werden.
Bei wärmenden Tee im Anschluss an die Aktion hatten die
Bewohner der Unterkunft auch die Chance mit Nergül Akyayla über ihre Hoffnungen
und Träume zu sprechen. Ein wichtiger Punkt für die Sozialarbeiterin: „Kommunikation
ist ein wichtiger Bestandteil. Jeder, ungeachtet seines Status, seiner Herkunft
und seines Aussehens, hat das Recht gehört zu werden. Nur so können wir
nachhaltig miteinander leben und voneinander lernen.“
Bei der Mülltrennung ist jeder Einzelne in der Gesellschaft
gefragt. Denn Produktverpackungen und Restmüll gemeinsam in einer Tonne zu
sammeln und erst am Ende zu sortieren, ist aufgrund hoher Kosten und einer zu
starken Qualitätsminderung der Wertstoffe laut der Deutschen Umwelthilfe keine
Alternative. Daher sollten bereits wir Verbraucher getrennt sammeln und
recyceln. Denn im Vergleich zur Herstellung von neuen Materialien werden
Rohstoffe eingespart, weniger Energie verbraucht und das Klima so geschützt.
Auch in den anderen Gemeinden sind ähnliche Aktionen
geplant. Der Anfang ist gemacht.

Abbildung 1: Müll am Straßenrand
in Waldsee. Abbildung 2: Trotz Regen und Kälte
helfen Freiwillige beim Clean-up.