Hermann-Gmeiner


HERMANN GMEINER SCHULE

Unsere Schule, die Hermann-Gmeiner Schule in Waldsee, wurde nach einem bekannten Mann benannt, der sich viel um das Wohl von Kindern gekümmert hat. Wer er genau war und wie er Kindern geholfen hat, das haben für euch Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse (2004) im Rahmen des ev. Religionsunterrichts zusammengestellt. 


HERMANN GMEINER

Der Gründer der SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner, wurde 1919 in Alberschwende in Österreich geboren. Er stammte aus einer kinderreichen Bauernfamilie und hatte seine Mutter schon früh verloren.

Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges studierte Hermann Gmeiner an der Universität in Innsbruck Medizin. Er lernte Not und Verlassenheit der Nachkriegsjugend und der Flüchtlingskinder kennen und suchte nach einer Abhilfe. So gründete er 1949 das erste SOS-Kinderdorf in Imst in Tirol.

Zahlreiche internationale Auszeichnungen wurden Hermann Gmeiner in Anerkennung der Bedeutung seines Werkes verliehen. So unter anderem das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Ehrendoktor zweier Universitäten und Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Hermann Gmeiner starb am 26. April 1986 in Innsbruck.                                                                            (Maike) 


WAS SIND SOS-KINDERDÖRFER?

Die SOS-Kinderdörfer helfen Kindern, die lange Zeit in einer Ersatzfamilie untergebracht werden müssen. Sie SOS-Kinderdorfmütter nehmen sich dieser Kinder an. Sie bekommen Liebe, Sicherheit und Geborgenheit geschenkt. Mit sechs bis zehn Kindern verschiedenen Alters bilden die SOS-Kinderdorfmütter eine Kinderdorffamilie. Jede Familie bewohnt ein eigenes Haus im SOS-Kinderdorf. Die SOS-Kinderdorfmutter führt den Haushalt selbst. Sie bekommt monatliches Wirtschaftsgeld und versorgt damit ihre Kinder wie eine gute Hausfrau und Mutter. Es gibt zehn bis 20 Familienhäuser im SOS-Kinderdorf mit einem Dorfleiter, der die Gesamtverantwortung trägt. Zur Zeit gibt es über 400 SOS-Kinderdörfer und über 1 000 weiterführende Einrichtungen wie Kindergärten, Sozialzentren, Hermann-Gmeiner Schulen, Nothilfeprogramme etc. in 131 Ländern.                   (Christina) 


SOS-KINDERDÖRFER IN PANAMA

In Panama leben wenige Reiche und viele Arme. Die Kinderdorfarbeit begann dort 1989. In Panama gibt es 13 SOS-Kinderdorfhäuser, in denen sechs bis acht Kinder mit jeweils einer Kinderdorfmutter leben. Sogar einen Sportplatz und einen eigenen Schulbus besitzen sie. Alles rund um die Familie und sowie Auftritte mit Instrumentengruppen werden organisiert.

Auch in Colón gibt es ein Kinderdorf. Wegen schlimmer Drogen-Probleme kommen viele Jugendliche ins Gefängnis. 1997 wurde ein Projekt gestartet: Verstörte oder Misshandelte können hier wieder ein Verhältnis zu Erwachsenen aufbauen. 40 Kinder können aufgenommen werden. Nach einer Zeit, wenn sie wieder ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern aufgebaut haben, kehren sie wieder in ihre eigentliche Familie zurück.                  (Evelyn) 


WEITERE EINRICHTUNGEN

Außer den SOS-Kinderdörfern wurden noch weitere Einrichtungen, wie z.B. das Haus Leuchtturm, gegründet. Im Haus Leuchtturm darf man zwei Jahre in einer Familie bleiben. Begleitend bekommen Kinder und ihre Familie eine Therapie angeboten. Es gibt auch Wohngruppen, in denen acht Jugendliche von drei Pädagogen betreut werden. Geistig oder körperlich Behinderte finden in der SOS Kinderdorfgemeinschaft Arbeit, sie betreiben z.B. Feldarbeit oder sind in der Molkerei beschäftigt. Es gibt einen Erzieher, mit dem man sich aussprechen kann, und Therapeuten, die Hilfe anbieten. Niemand wird allein gelassen, Selbstbewusstsein und Vertrauen der Jugendlichen werden auf diese Weise gestärkt.                                                                                                                                                                    (Maik) 

RELIGION IM SOS-KINDERDORF

Die SOS-Kinderdörfer sind konfessionell unabhängig. Alle Kinder und Jugendlichen in den SOS-Kinderdörfern werden in der Kultur und Religion ihres jeweiligen Landes erzogen. Es wird auch viel Wert auf Toleranz und Achtung gegenüber anderen Religionen gelegt.

Der Tag im SOS-Kinderdorf beginnt mit dem Morgengebet. Jedes Haus hat einen eigenen Gebetsraum.

Die SOS-Kinderdorfmutter erzählt viele religiöse Geschichten, außerdem haben religiöse Feste in den Kinderdörfern ihren festen Platz.                                                                                                                                         (Maike) 

Weitere Informationen, auch über Spenden und Patenschaften: 
www.sos-kinderdoerfer.de