Kommunale Wärmeplanung

KOmmunale Wärmeplanung

Am 09. April 2025 fand die erste Bürgerinformationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung in der Kulturhalle in Waldsee statt. 

Die kommunale Wärmeplanung ist eine Pflichtaufgabe der Städte- und Verbandsgemeinden und dient der Daseinsvorsorge. In die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung der Verbandsgemeinde Rheinauen sind die Ortsgemeinden Altrip, Neuhofen, Otterstadt und Waldsee eingebunden. Die Ergebnisse der erstellten Quartierskonzepte fließen dabei mit in die Wärmeplanung ein. 

Der Verbandsgemeinderat hat den Auftrag zur Erstellung der Wärmeplanung an das Ingenieurbüro EMCEL GmbH und an die Firma heatbeat engineering GmbH vergeben. 

Unter der Überschrift „Was ist die kommunale Wärmeplanung und was ist sie nicht“ erläuterte Renè Gierden von der Fa. EMCEL GmbH, dass die Wärmeplanung die Eignung von zentralen Wärmeversorgungsoptionen in bestimmten (Teil-) Gebieten in den Ortsgemeinden ermittelt und somit eine Orientierungs- und Priorisierungshilfe für die weiteren Schritte hin zur klimaneutralen Wärmeversorgung ist. Sie enthält jedoch keine detaillierten Pläne dazu, wann und wo ein Wärmenetz entsteht. Bei vorhandenem Potenzial muss dies im Nachgang mittels Machbarkeitsstudien konkretisiert werden. 
Für die Bürger:innen der Ortsgemeinden kann die Wärmeplanung eine Orientierungshilfe sein, in dem sie erkennen, ob sie in einem potenziellen Wärmeversorgungsgebiet liegen oder nicht. Ob ein potenzielles Wärmeversorgungsgebiet realisiert wird, ist auf Basis der erfolgten Machbarkeitsstudie jedoch erst durch entsprechende Gebietsausweisung zum Bau eines Wärmenetzes seitens der Ortsgemeinde festgestellt.

Im weiteren Verlauf erläuterte Herr Gierden, das Vorgehen zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung. Dies erfolgt in vier Schritten: 

1. Bestandsanalyse zur Erfassung und Auswertung der aktuellen Wärmeversorgungssituation 

2. Potenzialanalyse zur Identifikation von Einsparpotenzialen, dem Einsatz von erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung sowie die Nutzung industrieller Abwärme 

3. Entwicklung eines Zielszenarios zur Erarbeitung zukunftsfähiger Konzepte für die Wärmeversorgung im Jahr 2040 

4. Wärmestrategie zur Ableitung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung der klimafreundlichen Wärmeversorgung 

Herr Gierden ging auch darauf ein, „was die kommunale Wärmeplanung nicht ist“. Sie gibt keine Antwort für Gebäudeeigentümer:innen auf geeignete individuelle Heiztechnologien. Hierfür sollten Gebäudeeigentümer: innen bei Bedarf eine Energieberatung hinzuziehen. Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierte Frau Siepe von der Verbraucherzentrale RLP unter der Überschrift „Welche Heizung für mein Haus“ solche individuelle Heiztechnologien. 

Sie erläuterte dabei sehr verständlich die Vor- und Nachteile von z.B. Gasheizungen, Wärmepumpen, Hybrid-Heizungen (Gasbrennwertheizung + Wärmepumpe), Holz Pelletheizungen, Fern- oder Nahwärme und Infrarotheizungen. Ein Angebot, dass sich sehr nah am individuellen Interesse der Gebäudeeigentümer:innen orientierte. 

Im Verlauf ging Frau Siepe auch auf das Gebäudeenergiegesetz ein, dass bereits in den 1970 –Jahren mit der Wärmeschutzverordnung auf den Weg gebracht und seitdem ständig fortgeschrieben wurde. Sie erläuterte dabei die derzeitige Gesetzeslage und die Bedeutung für Gebäudebesitzer:innen und Mieter. Dabei ging Frau Siepe auch explizit auf die entsprechenden Fördermöglichkeiten ein. 

150 interessierte Bürger:innen nahmen in der Kulturhalle in Waldsee und Online an der Veranstaltung teil. Dabei konnten viele Fragen der Teilnehmer:innen seitens der Referenten und der Vertreter:innen der Verbandsgemeindeverwaltung geklärt und beantwortet werden. 

Der Vortrag der Firmen EMCEL GmbH und heatbeat engineering GmbH zur Veranstaltung kann auf dieser Seiite eingesehen werden. Hier wird auch zeitnah das Protokoll zur Veranstaltung zur Verfügung gestellt. 

Die Verbandsgemeindeverwaltung wird an dieser Stelle regelmäßig über den Fortlauf der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung berichten und dabei auch Themen wie z.B. Fördermöglichkeiten für individuelle Heiztechnologien aufgreifen. Auch werden weitere öffentliche Bürger:innen – Informationsveranstaltungen folgen, um Sie umfassend zu informieren. 

Bei Rückfragen steht das Klimaschutzmanagement gerne zur Verfügung:

Frau Ludwar, Tel.: 06236/4182-712
Frau Dr. Sturm, Tel.: 06236/4182-711

klimaschutz@vg-rheinauen.de


Bürgerinformationsveranstaltungen zur Kommunale Wärmeplanung 

- am 09.04.2025:

Zum Vortrag

- am 22.09.2025:

Zum Vortrag

- am 03.11.2025:



Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns über unser Feedback-Formular Barriere melden zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.